Mein Patchwork-Wunder-Pulli

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Seit langem (inzwischen müssten es circa drei Jahre sein) kaufe ich mir schon keine Kleidung mehr im Laden. Zum einen bin ich der Meinung, dass ich gar nicht so viele Klamotten benötige und zum anderen möchte ich bei diesem Massen-Konsum und der Fast Fashion (und alles, was damit zusammenhängt) nicht mitmachen. Viel schöner ist es doch, sich bei (wirklichem) Bedarf, etwas Maßgeschneidertes auf den Leib zu zaubern! 🙂 Eine weitere “Bezugsquelle” ist für mich der Kleidertausch, den wir mit ein paar Freundinnen ab und an im kleinen Kreis veranstalten. Dies soll aber nicht die Geschichte des Kleidertauschs, sondern die des Patchwork-Wunder-Pullis werden.

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Wenn es also etwas gibt, das seit diesen drei Jahren in meinem Kleiderschrank etwas zu kurz kommt, so sind dies Pullover bzw. Langarmshirts. Aufgrund dessen war ich auf der Suche nach einem andersartigen Schnittmuster, welches mir ein neues Oberteil beschert. Ursprünglich sollte der Pullover schon vor Weihnachten fertig sein, was aber aufgrund einiger selbstgenähter Geschenke leider nicht mehr geklappt hat. Nun ist er endlich fertig geworden! Aber der Reihe nach:

Die Recherche

Bei meiner Suche nach einem schönen Schnittmuster bin ich auf den Blog HolyCows Berlin aufmerksam geworden und hier insbesondere auf den Beitrag Abgekupfert – Glänzender Herbst. In diesem Blogpost präsentiert Kathrin ihren tollen Patchwork-Pulli nach dem Bernette-Freebook Sew & Go – Patchwork-Pulli.  Ihre Fotos und auch das von ihr Geschriebene motivierten mich dazu, das Schnittmuster ausprobieren zu wollen. Wie auch Kathrin in ihrem Beitrag schreibt, findet man allerdings im Internet nicht einen (anderen) genähten Patchwork-Pulli nach diesem Schnittmuster! Spannend! Diese Herausforderung wollte ich annehmen. Eine Herausforderung war es auch, weil ich bislang nicht wirklich patchwork-affin war und dementsprechend wenig Erfahrung aufweisen konnte.

Die Umsetzung

Nun denn – nachdem Kathrin mir über ihren Blog ein paar Tipps gegeben hatte, ging es auch schon los. Das schwierigste war für mich tatsächlich auch die Zusammenstellung der Patchwork-Stoffe. Als ich mir dieser sicher war, nähte ich den Patchwork-Teil relativ schnell zusammen. Für mich war es tatsächlich etwas kniffliger, aber dennoch einigermaßen machbar (Profis erkennen sicherlich auf den ersten Blick, dass die Ecken nicht ganz so korrekt aufeinander treffen ;-)). Ich hatte an diesen Prototypen allerdings auch nicht den Anspruch der Perfektion (der sich an anderer Stelle machmal durchaus verstärkt bemerkbar macht). Nach dem Patchwork-Teil kam der Besatz und der Rest war dann relativ einfach.

Anders als im Schnittmuster beschrieben, habe ich an Bauch und Armen aber Bündchen angefügt. So gibt es zum einen eine kuscheligere Länge und zum anderen mag ich den Look so noch mehr. Neu war für mich, dass sich die Anleitung auf eine Kurzbeschreibung begrenzt und dass sich der Halsbereich aus zwei verschiedenen Besätzen zusammensetzt, die dann am Ende nur noch miteinander verbunden werden. Das führt m. E. nicht zu der saubersten Lösung (zumindest in diesem Fall bei mir).

Das Ergebnis

Mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden. Ich finde es toll, mal etwas ganz anderes genäht zu haben. Man sieht auf den ersten Blick, dass dieser Pulli etwas besonderes ist und einige Arbeit dahinter steckt.

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Für einen nächsten Pulli würde ich mir allerdings überlegen, ob ich tatsächlich die Grundfarbe des Pullis im Patchwork-Teil mit aufnehmen sollte. Das finde ich nicht ganz so gut gelöst, weil die Stoffe so ineinander laufen und man von weiter weg die einzelnen Stoffteile an dieser Stelle nicht mehr erkennt.

Der wunderbar weiche Stoff ist übrigens ein Bio-Jersey (100% Bio-Baumwolle – GOTS-zertifiziert) von Lebenskleidung aus Berlin. Die Patchwork-Teile sind natürlich Stoffreste.

Ich wünsche euch noch einen tollen Start ins neue Jahr!

Linda

– verlinkt bei rums und Ich näh Bio

6 Kommentare bei „Mein Patchwork-Wunder-Pulli“

  1. Ach wie toll, dass du dich dran getraut hast! Sehr schön ist er geworden, dein Pulli. Ich plane gerade meinen zweiten, mit Patchworkteilen aus alten Jeans.

    1. Danke! Du hast mich mit deinem Beitrag echt inspiriert. 🙂
      Super Idee – da bin ich ja mal gespannt auf die Jeans-Variante.

  2. Das ist tatsächlich ein Original! Wunderbar umgesetzt. Um auf dein Problem mit den verschwimmenden Teilen zu kommen. Du könntest deinen Patchwork Teil eventuell mit einer zarten jersey fakepaspel in kontrastfarbe umranden. Viel Vergnügen beim Tragen wünsche ich dir. LG, Janny

    1. Vielen Dank dir! Ja, stimmt – das ist auch eine interessante Idee. Das merke ich mir mal für den nächsten…

  3. Huhu, dein Beispiel fand ich so toll, dass ich diesen Pulli jetzt auch nähen möchte. Mir ist allerdings nicht klar, ob bei dem Schnittmuster die NZ enthalten ist?

    1. Lieben Dank dir! Ich habe die Nahtzugabe damals noch zugegeben. Aber stimmt, es stand nicht dabei. Ich bin einfach davon ausgegangen, weil die einzelnen Patchwork-Teile ja auf jeden Fall mit Nahtzugabe zugeschnitten werden müssen. So habe ich es dann mit dem Rest auch gemacht.
      Viele Grüße und viel Spaß beim Nähen! 🙂
      Linda

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